Referenz - Bildungsbauten
Technische Hochschule Ingolstadt
Nachhaltig und schnell: Holzmodulbau mit moderner Patina Fassade
Nachhaltig und schnell: Holzmodulbau mit moderner Patina Fassade
Land: | Deutschland |
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Jahr: | 2022 |
Architekt: | Dipl.-Ing. Architektin Marion Sammet |
Verarbeiter: | SÄBU Holzbau |
Produkte: |
In Modulbauweise entstand auf dem Gelände der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) in einer Rekordbauzeit von nur neun Monaten ein kompakter Dreigeschosser, der Hörsäle, Büros und neue Labore beherbergt. Der Entwurf von Dipl.-Ing. Architektin Marion Sammet schuf den optischen Brückenschlag zwischen den beiden Bestandsgebäuden rechts und links. Mit seiner anthrazitgrauen Fassadenbekleidung fügt sich der Neubau optimal in die umgebende Bebauung ein.
Marion Sammet, Prokuristin der meuer – planen beraten Architekten GmbH aus München, schätzt die besondere Herausforderung, die es bedeutet, nachhaltig und mit begrenzten Budgets sehr funktionale, aber eben auch architektonisch überzeugende Gebäude zu schaffen. In den zurückliegenden zehn Jahren sei der Modulbau als Lösung für diese Bauaufgabe immer stärker in den Fokus vor allem der öffentlichen Hand getreten.
Architektin Dipl.-Ing. Sammet wählte die „Cembrit Patina Original“ als Fassadenbekleidung. „Der Neubau steht zwischen zwei Seminar- und Laborgebäuden mit einer Fassade aus grau lackierten Faserzementtafeln bzw. einer Verkleidung aus Kupfer-Verbundplatten. Da Kupfer ja seinerseits patiniert und weil ich anhand von Materialmustern sehen konnte, wie hochwertig dieses Material ist, sprach mich die ‚Patina‘ so an.“ Als unbeschichtete Faserzementtafel wandle sich auch die „Patina“ unter dem Einfluss der Witterung. Mit diesem Produkt sei es deshalb gelungen, die Brücke zwischen den Fassadenbekleidungen der beiden Nachbargebäude zu schlagen.
Die Anmutung der „Patina“-Fassade sei Sichtbeton sehr ähnlich und wirke zugleich sehr natürlich. „Angesichts der attraktiven Farben, in denen die ‚Patina‘ lieferbar ist, kann ich mir gut vorstellen, diese Tafel noch öfter einzusetzen.“
„Optisch verleiht die Fassade dem Gebäude zwar eine nahezu monolithisch massive Optik, ökonomisch und ökologisch allerdings ist sie ein Leichtbau“, erklärt Rainer Daumann, technischer Berater bei Cembrit. Als solcher spart sie Rohstoffe, Energie und Gewicht. Bei Bedarf geht sie darüber hinaus mit der Zeit: „Sind im Zuge einer Modernisierung nach Jahrzehnten z. B. Tafeln in einer anderen Farbe gefragt, so wird die Unterkonstruktion weiter genutzt und nur die Bekleidung getauscht.“
Anders als eine Fassade aus Sichtbeton ist eine Fassade, die mit „Cembrit Patina“ bekleidet wurde, sortenrein rückbaubar. Faserzement ist recycelbar. Kosten für aufwändige statische Maßnahmen und Armierung werden eingespart, denn die Gesamtkonstruktion wiegt weniger als eine Betonfassade und reduziert damit die Anforderungen an die Statik des gesamten Gebäudes.
Franz Krausenböck, Mitarbeiter in der Technischen Planung der SÄBU Holzbau, erinnert sich noch gut an die Phase der Ausführungsplanung: „Als wir die Ausschreibung gewonnen und den Auftrag erhalten hatten, haben wir uns intensiv mit der ‚Patina‘ befasst. Unserer Einschätzung nach sehen Fassaden besonders gut aus, wenn die Schleifrichtung der Oberfläche auf allen Tafeln gleich ist." Die Lieferabwicklung und Betreuung durch den Hersteller sei akurat gewesen und habe dabei geholfen, dass man im sehr strammen Zeitplan des Projektes bleiben konnte. „Es ist wichtig für uns, dass aufseiten der liefernden Baustoffindustrie sachkundige Leute arbeiten und Liefertermine zuverlässig eingehalten werden. Beides gilt für Cembrit.“
Bei rund 50 % aller Projekte verarbeitet SÄBU Holzbau heute Faserzementtafeln. „Das Material hat aus unserer Sicht eine Reihe von Vorteilen für den Bauherrn: Er kann zwischen vielen verschiedenen Farben und Oberflächen wählen. Die Fassade ist bei jedem Wetter sehr schnell zu montieren und bei Bedarf sind einzelne Tafeln zu Revisionszwecken abzunehmen.“ Darüber hinaus seien Faserzementtafeln hart und böten einen deutlich besseren Anprallschutz als z. B. eine Putzfassade. „Das bedeutet, dass Faserzementfassaden wartungsarm und langlebig sind – zwei wichtige Merkmale, wenn es um nachhaltiges Bauen geht.“